Unsere Schulkinder

Das tansanische Schulsystem wurde durch die britische Kolonialisierung stark beeinflusst und unterscheidet sich vom deutschen System. Insgesamt ist es dreistufig aufgebaut. Nach einer zweijährigen Vorschulzeit für vier bis sechsjährige Kinder, die nicht verpflichtend ist, folgt die Grundschule (Primary School), die insgesamt sieben Jahre dauert, bevor es vier Jahre zur weiterführenden Schule (Secondary School) geht. Ihr Abschluss ist mit der mittleren Reife vergleichbar. Die Hochschulreife wird durch einen anschließenden zweijährigen Besuch der High School erreicht.

 

In Tanzania sind die Grundschulen kostenlos, jedoch müssen die Kinder für Schuhe, Schulkleidung, Bücher und Unterrichtsmaterialien selber aufkommen. Da die meisten Kinder nicht einmal genug zu essen haben, bleibt ihnen oftmals bereits der Besuch der Grundschule verwehrt. Das Schulgeld für die Secondary School beträgt ungefähr 30-40 € im Monat und ist für das gesamte Jahr im Voraus zu bezahlen. Hinzu kommen circa 150 Euro pro Jahr für die Internatsunterbringung. Das Schulgeld für die High School ist noch höher. Der Schulalltag beginnt in Tanzania in der Regel um 8 Uhr und geht zwischen 14 und 15 Uhr zu Ende. Die Kinder lernen Englisch, Kiswahili, Mathematik, Geschichte und Erdkunde.Nach dem Unterricht gibt es oft noch Sport oder Musik. Klingt ganz gut, wenn ein Kind die Chance bekommt, zur Schule gehen zu dürfen.

 

Bildung ist der Schlüssel für eine bessere Zukunft! Daher ermöglichen wir den Waisen, Halbwaisen und armen Kindern in Ntoma eine Schulausbildung, um dem Teufelskreis der Armut zu entkommen und in ein besseres Leben zu starten. Ein Kind mit Schulausbildung ist wie ein Multiplikator zu sehen, da im Falle einer erfolgreichen Ausbildung eine ganze Familie ernährt wird. Aufgrund der HIV-Problematik sind viele Kinder auf unsere finanziellen Zuwendungen angewiesen.

 

Auf dem Foto rechts ist Waltraud mit vielen glücklichen Kindern zu sehen, die Dank der erhaltenen Spenden Schuluniformen, Schuhe, Unterrichtsmaterialien und Bücher bekommen haben. Jedes Jahr werden ungefähr 90 bis 120 neue Schuluniformen genäht. Da wir sehr auf Nachhaltigkeit achten werden alle unsere zu klein gewordenen Uniformen an die neuen Schüler (i-Männchen) weitergegeben. Wenn Waltraud und Christina in Afrika sind, verteilen sie die Schuluniformen persönlich an die Kinder. Hierzu gibt es jedes Jahr eine kleine Zeremonie im Sonntagsgottesdienst. Vor Ort kümmern sich für uns Schwester Margaretha und Evangelina gemeinsam um die Organisation der Schulplätze und die Verwaltung der Schulgebühren. Wer möchte kann auch eine Patenschaft für einen Schüler übernehmen. Sprechen sie uns an, wir helfen gerne weiter.